Mit einer tollen Premiere begeisterten die CAJler aus Essen, das Publikum der Lichtburg. Kein einziger Platz war mehr frei als die Arbeit der letzten Monate schließlich über den die große Leinwand flimmerte. Das Publikum war begeistert und auch die vielen Darsteller, die mitgewirkt hatten haute das Ergebnis einfach vom Hocker. "Einfach klasse", so Bina, die mit ihrem Freund Marc zur Premiere gekommen war. Aber es blieb nicht allein bei der Filmvorführung, es wurden auch konkrete Ergebnisse des Projektes vorgestellt. „Wo geh’se?“ hatte Jugendlichen Fragen nach ihrer Lebensplanung, Sorgen und Wünschen gestellt und war die ganze Zeit über mit einem Kamerateam des Offenen Kanals Essen begleitet worden.
„Es ging darum, den Teilnehmern dabei zu helfen, die persönlichen Lebensziele zu erkennen, darzustellen und zu problematisieren“, sagt Projektleiterin Monika Iffland. Die Antworten der Jugendlichen deuten klar in eine Richtung: An erster Stelle ihrer Lebensplanung steht die Sorge um die berufliche Zukunft.Tänzerin, Schauspieler oder Physiotherapeut möchten sie werden, sagen die Projektteilnehmer in die Kamera. Außerdem wünschen sich viele von ihnen mehr Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Andere haben sich mit dem Thema Grundeinkommen, Dialog zwischen den Generationen und Beteiligung am Arbeitsplatz oder in der Stadt auseinandergesetzt. Kleine Szenen zeigt der Dokumentarfilm.
Damit es aber nicht dabei blieb, den Jugendlichen mit dem Film ein Forum zu geben, hatte die CAJ mit Vertretern aus Kirche und Politik verhandelt, um konkrete Ergebnisse zur Verbesserung der Lebenssituation junger Menschen zu liefern. Die Partner unterzeichneten konkrete Vereinbarungen, in denen ihre Absicht zur Hilfe schriftlich festgehalten ist. Klaus Pfeffer vom Bistum Essen sagte der Wunderbar finanzielle Hilfe für den Rest des Jahres zu. Die Wunderbar ist ebenfalls ein Projekt der CAJ, in dessen Rahmen den Jugendlichen drei Mal in der Woche eine feste Anlaufstelle und Berufs- und Lebensberatung geboten wird. Die Förderung der Wunderbar war vor kurzem ausgelaufen. Außerdem versprach Herr Pfeffer der CAJ Hilfe bei der Suche nach Förderung und versprach Unterstützung beim Aufbau der CAJ. Die dritte Vereinbarung unterzeichneten Reinhard Paß, der SPD-Fraktionsvorsitzende im Essener Stadtrat und Schirmherr von „Wo geh’se“, und Markus Pottbäcker vom Bund der katholischen Jugend (BDKJ). Aus dem BDKJ Solidaritätsfond werden 7.500 Euro für die Einrichtung eines zusätzlichen Ausbildungsplatz für einen Hauptschüler zur Verfügung gestellt. Herr Paß konnte einen Elektrobetrieb überzeugen diesen Ausbildungsplatz einzurichten . Die CAJ wird den Auszubildenden während der Lehre begleiten. Ganz besonders freuen konnte sich Marc Ströbel: Nachdem er über den „Kohlenkick“, ein anderes Projekt der CAJ, einen Ausbildungsplatz bei der Firma British Car Service GmbH in Essen bekommen hatte, wird er von dem Betrieb nach Ende seiner Ausbildung übernommen. Das unterzeichneten seine beiden Chefs. Mit dieser tollen Nachricht endete schließlich eine erfolgreiches Jahr mit einer tollen Premiere im größten Schauspielhaus Deutschlands.
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